Starke Gemeinschaft
Das Allgäuer GetStrong-Team des Regnum Christi traf sich am 11. und 12. Juli zum Bergwochenende im österreichischen Mellau.
Seit Januar gab es keine Präsenz-Treffen mehr für das Team, denn die für März und Juni geplanten Wochenenden mussten aufgrund der Corona-Bestimmungen leider ausfallen. Umso größer war die Freude der 36 Teilnehmer, dass nun endlich das ersehnte Bergwochenende unter dem Motto „How to live a strong community“ stattfand.
Das vierseitige Corona-Schutzkonzept, das im Vorfeld ausgearbeitet wurde, verdeutlichte gleich zu Beginn, dass Rücksicht und Respekt wichtige Grundlagen der Gemeinschaft sind.
Klösterliche Inspiration
Betreuer Pius Rist unterstrich die Bedeutung der Gemeinschaft anhand der Anfangsbuchstaben des Wortes TEAM: Together, Everyone, Achives, More (auf Deutsch: zusammen, jeder, etwas erreichen, mehr). Als wichtige Bestandteile definierte er eine gute Kommunikation, gegenseitiges Vertrauen, gemeinsame Problemlösung, geteilte Motivation, die Offenheit für neue Mitglieder im Team, Respekt sowie die Bereitschaft, sich mit Zeit und Interesse einzubringen.
Am Beispiel des hl. Benedikt von Nursia versuchte P. Martin Baranowski LC aufzuzeigen, wie das in einer christlichen Gemeinschaft gut gelingen kann. Die Ordensregel des Heiligen verdeutliche z.B., dass Gemeinschaft nicht einfach nur spontan entstehe, sondern auch eine angemessene Struktur und Organisation brauche. Geistlich fruchtbar würde eine christliche Gemeinschaft dann, wenn Gott in ihr an erster Stelle stünde. Interessanterweise sage die Ordensregel des hl. Benedikt auch aus, dass Gott gerade auch durch die Jüngsten in einer Gemeinschaft sprechen kann, ihnen sei deshalb eigens Gehör geschenkt.
Das „Team“ der Kirche
Die Bedeutung der Gemeinschaft der katholischen Kirche für den Glauben und den Lebensweg beleuchtete dann P. Martin Baranowski LC anhand von Gedanken des Kirchenvaters Cyprian von Karthago: „Niemand kann Gott zum Vater haben, der die Kirche nicht zur Mutter hat“, zitierte er diesen.
Neben den biblischen Ursprüngen der Kirche erarbeitete die Gruppe, wie die Glaubensgemeinschaft dem sozialen Wesen des Menschen entspricht: „Die Botschaft von Christus erreicht uns stets durch andere Menschen, ohne die Kirche hätten wir keine Heilige Schrift, niemand kann sich selbst taufen, der Herr sendet immer zu zweit aus, und auch die Nächstenliebe, das Gebot des Neuen Bundes, kann man nicht allein leben. Die Kirche ist nicht nur ein Club von Jesus-Fans, sondern der Leib Christi, in dem Christus heute lebt und wirken möchte. Die Liebe und Wertschätzung der Kirche ergibt sich daher aus der persönlichen Beziehung zu Christus“, erklärt der Jugendseelsorger.
Rugby und Bergwanderung
Wie sich diese Gemeinschaft auch im alltäglichen Leben von Familie, Schule, Freunden und Sport zeigt, thematisierte ein Kinoforum zum Film „Facing the Giants“. Auch beim gemeinsamen Rugby-Spiel, im Gottesdienst und beim Austausch auf einer Bergtour wuchs die Gemeinschaft.
„Mama, so was könnte ich das ganze Leben haben!“, sagte ein Erstteilnehmer am Ende des GetStrong-Wochenendes begeistert zu seiner Mutter.