Sind wir wirklich frei?
Beim GetStrong-Treffen in der Oberpfalz beschäftigen sich Jugendliche mit der Frage nach der eigenen Freiheit.
Mit dem Thema Freiheit beschäftigte sich das Oberpfälzer GetStrong-Team beim Treffen vom 14. - 15. April in Hainsacker bei Regensburg.
Wie frei sind wir wirklich? Diese Frage stellten sich die Jugendlichen an diesem Wochenende ganz konkret. So ging es um Freiräume und Entscheidungen im Alltag, zu Hause, in der Familie. Aber auch darum, was unsere Freiheit einschränkt und gar bedroht. Das führte die Jugendlichen schließlich dazu, ihren Blick über die eigene Welt hinaus auf Realitäten zu richten, wo Menschen in ihrer Freiheit massiv und menschenunwürdig eingeschränkt und unterdrückt sind, z.B. in Nordkorea, wo u.a. weder die Gewissens- noch die Religionsfreiheit gewährt sind. Doch auch in unserer Gesellschaft kann es rasch zum Verlust der eigenen Freiheit kommen, Sucht und Drogen haben viele Menschen fest im Griff und machen sie unfrei. Spannend wurde es noch einmal bei der Frage, ob Freiheit am Ende nicht doch nur eine Einbildung des Menschen sei.
Entscheidung für das Gute
Ausgehend von der jüdischen Paschafeier erläuterte P. Martin Baranowski LC während der Predigt im Eröffnungsgottesdienst zum Wochenende, dass die Befreiungserfahrung des Volkes Israel einerseits die Erlösung von der Sklaverei in Ägypten und andererseits den Weg ins verheißende Land beinhaltete.
Analog dazu bestehe die christliche Erlösung sowohl in der Befreiung von der Sünde als auch in der Fülle des Lebens, die der auferstandene Christus seinen Jüngern schenkt. Konkret bedeutet das, dass Freiheit immer die Aspekte „von“ und „zu“ umfasst: „Es reicht nicht nur, von Hausaufgaben und Hausarbeit frei zu sein, ich muss auch wissen, was ich mit diesem Freiraum anfange.“
Freiheit beschränkt sich daher auch nicht auf die Wahlmöglichkeiten, sondern besteht in der Entscheidung für das Gute: „Beim Eiscafé bringt mir das Angebot von 50 Eissorten wenig, wenn ich mich nicht für bestimmte entscheiden kann, die ich auf die Waffel bekomme“, brachte es P. Martin auf den Punkt.
Freiheit erfordert Einsatz und Mut
Dass Freiheit im Alltag auch immer eine Art Kampf bedeute, erläuterte BWL-Student Clemens Reimer und berichtete von seinen eigenen Erfahrungen: „Frei werden heißt auch, sich zu kennen, sich zu akzeptieren, verzichten zu können, kämpfen zu lernen, mir helfen zu lassen.“
Diese Eigenschaften der Freiheit konnten die Teilnehmer dann auch spielerisch beim gemeinsamen Bouldern ausprobieren. Auch das Kinoforum zum Film „Courageous“ („Ein mutiger Weg“, christliches Filmdrama aus dem Jahr 2011), über vier Polizisten, die nach einem Schicksalsschlag nach Wegen der Verbesserung für ihre Familien suchen und dabei Hilfe im christlichen Glauben finden, trug zur Vertiefung des Themas bei.