Schöpferisch tätig sein
Was ist der Ursprung?
„Woher kommen der Mensch und die verschiedenen Lebewesen her?“, fragte P. Raphael Ballestrem LC die jungen Teilnehmer, und startete mit der Erklärung der Schöpfungsgeschichte, die sich im Alten Testament im Buch Genesis (Gen 1,1 – 11,9) befindet.
Dieser gegenüber stellte er die Evolutionstheorie: Während Jean Baptiste de Lamarck bereits 1809 erwähnte, dass einen Artenwandel gibt, präsentierte Charles Darwin seine Theorie 50 Jahre später. Diese erklärt, wie Arten von Lebewesen im Laufe der Zeit durch natürliche Selektion und evolutionäre Prozesse entstehen, sich verändern und an ihre Umgebung anpassen.
Wie sind die beiden einzuordnen?
„Die Bibel ist kein Biologiebuch“, erklärte P. Raphael, „Das Buch Genesis sagt uns, dass Gott unser Schöpfer ist, er uns liebt und uns nach seinem Abbild geschaffen hat.“ Auf die genaueren Umstände des Schaffungsprozesses gehe es nicht ein. „Die Schöpfungsgeschichte ist ein wichtiger Teil Glaubens und wird als historische Wahrheit angesehen. Es gibt jedoch auch unterschiedliche theologische und wissenschaftliche Interpretationen dieser Geschichte. Einige sehen sie als wörtliche Darstellung der Schöpfung, während andere sie metaphorisch oder symbolisch verstehen und mit wissenschaftlichen Erklärungen für die Entstehung des Universums und des Lebens in Einklang bringen.“
Die Evolutionstheorie gehe auf den Zusammenhang der unterschiedlichsten Arten ein und bietet eine Grundlage für das Verständnis der Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Arten. Diese seien: Variation, Vererbung, natürliche Selektion und Zeit. „Von jedem Lebewesen gibt es Variationen in Größe, Form und Verhalten, diese sind genetisch bedingt und werden vererbt. Auf Grund dieser Variationen haben manche Lebewesen eine bessere Überlebenschance. Kleine Veränderungen in jeder Generation können im Laufe von Jahrmillionen zur Entstehung neuer Arten führen“, führte er weiter aus.
Was sagt die Kirche?
Es gäbe keinen direkten Widerspruch zwischen Evolutionstheorie und Glaube. Die Kirche sehe es als Aufgabe der Wissenschaft, die Entwicklung der Arten und mögliche Zusammenhänge zu untersuchen: „Evolution setzt Schöpfung voraus; Schöpfung stellt sich im Licht der Evolution als ein zeitlich erstrecktes Geschehen – als creatio continua – dar, in dem Gott als der ”Schöpfer des Himmels und der Erde“ den Augen des Glaubens sichtbar wird.“ (Papst Johannes Paul II in seiner Ansprache während des internationalen wissenschaftlichen Symposions „Christlicher Glaube und Evolutionstheorie“ im April 1985)
Selbst zum Schöpfer werden
Die Betreuer ließen sich dieses Mal etwas Besonderes einfallen und machten aus dem Minecraft Videospiel ein „Real Life“ – Geländespiel. Minecraft bieten den Onlinespielern viel Freiraum, eigene Welten zu schaffen und das setzten sie in einem Geländespiel um. Jedes der vier Teams musste eine Hütte bauen, Punkte auf dem „Spielfeld“ einsammeln, diese eingelösen, um Materialien zu kaufen (zum Beispiel Palette, Holzbretter, Schrauben und Winkel). Um sich auf dem „Spielfeld“ bewegen zu können mussten die Jungs allerdings einen Löffel mit Eiswürfel mit dem Mund balancieren.
Den Teams standen Handwerker aus der ApostelHaus Gemeinschaft zur Seite, die sie anleiteten. Fast drei Stunden bauten die Teams an ihren Hütten. „Es war ein spannendes und abwechslungsreiches Spiel. Die Jungs erlebten, wie aufregend es ist, etwas zu bauen, und dass dafür die einfachsten Materialien reichen. Ein weiteres Highlight waren junge und kompetente Handwerker aus der ApostelHaus-Gemeinschaft, die mit ihrer beruflichen Expertise jeweils eines der Teams angeleitet und begleitet haben. Sie haben den Jungs beigebracht, wie man die Werkzeuge benützt und wie sie ihre Ideen umsetzen können. Es war ein Nachmittag, bei dem einfach alle auf ihre Kosten kamen! Ich würde sagen, es war das beste „GetStrong“-Wochenende, das wir hier bisher hatten,“ freute sich P. Raphael.
Den Abschluss des Wochenendes verbrachten die Teilnehmer gemeinsam mit den Familien beim ApostelSonntag im ApostelHaus Ratingen.