Der Weg zum Himmel
Auf der Burg Feuerstein setzte sich das fränkische „GetStrong“ Team des Regnum Christi mit dem neuen Seligen Carlo Acutis auseinander
Das Hygienekonzept des vom Erzbistum Bamberg geleiteten Bildungshauses ermöglichte den 25 Teilnehmern das lang ersehnte Treffen nach der Coronapause, in der nur virtuelle Treffen möglich waren.
Abstand und Zusammenarbeit
Das Thema „Gemeinschaft“ erlangte unter diesen Umständen ein besondere Bedeutung. Während bei den Mahlzeiten und im Gottesdienst Abstand gehalten werden musste, war bei den verschiedenen Stationen des Geländespiels an der frischen Luft Zusammenarbeit und Teamgeist gefragt. In der waldigen Umgebung der Burg erläuterte Teamleiter Simon Hemm: „Einen Stock kann ich sehr leicht zerbrechen. Aber wer kann 10 Stöcke auf einmal zerbrechen? Niemand! In einer Gemeinschaft sind wir viel stärker!“
Ein Seliger, der Playstation spielt
Die Jungen beschäftigten sich mit dem Lebenszeugnis von Carlo Acutis, der Anfang Oktober in Assisi selig gesprochen wurde. Der im Alter von 15 Jahren an Leukämie verstorbene Italiener spielte Playstation, interessierte sich für Fußball, Reisen und Internet. „Ich bin glücklich zu sterben, weil ich mein Leben gelebt habe, ohne eine Minute auf die Dinge zu verschwenden, die Gott nicht gefallen“, bestätigte er kurz vor seinem Tod und bekräftigte: „Unser Ziel muss das Unendliche sein, nicht das Endliche. Das Unendliche ist unsere Heimat. Der Himmel wartet schon immer auf uns.“
Christliches Engagement vor Ort...
Der junge Mann besuchte täglich die heilige Messe, obwohl seine Eltern keine gläubigen Christen waren. „Je öfter wir die Eucharistie empfangen, desto mehr werden wir wie Jesus werden, so dass wir auf Erden einen Vorgeschmack auf den Himmel haben werden. Die Eucharistie ist der Weg zum Himmel“, war Carlo überzeugt. In seiner Pfarrei engagierte er sich für Obdachlose und trat auch in die Schule für seinen Glauben ein: „Immer nahe bei Jesus zu sein, das ist mein Lebensplan.“ Auch die Beichte war für den jungen Christen wichtig: „Unsere Seele ist wie ein Heißluftballon. Wenn es eine Todsünde gibt, fällt die Seele zu Boden. Die Beichte ist wie das Feuer unter dem Ballon, das die Seele wieder aufsteigen lässt. Es ist wichtig, oft zur Beichte zu gehen.“
... und im Internet
Seine technischen Fähigkeiten nütze der junge Mann, um im Internet zu Missionieren. Er gestaltete Webseiten legte ein Onlineverzeichnis an, in dem er 136 überlieferte eucharistische Wunder aus allen Kontinenten sammelte und katalogisierte.
Nicht nur beim gemeinsamen Fußballspiel, sondern auch in der Feier der heiligen Messe, der abendlichen Anbetung und während der Beichtgelegenheit begab sich das Team auf die Spuren des neuen Seligen.
„Wie schön, dass es Seligen in unserem Alter gibt! Jetzt haben wir ein gutes Vorbild für uns, besonders, wenn es um die Beichte geht!“, freuten sich die Teilnehmer.