Facebook, Wakeboard, Attentat und E-Bike
GetStrong-Team in Franken ergründete Bedeutung, Möglichkeiten und Gefahren der Kommuniktation in der digitalen Welt.
Einfluss und Risiken
„Als die Hamburger Schülerin Thessa im Sommer 2011 zu ihrem 16. Geburtstag auf Facebook versehentlich öffentlich einlud, kamen 1.600 Feierwütige und lösten das Eingreifen der Polizei aus“, erzählte Teamleiter Michael Lorey zu Beginn als Beispiel für ungeahnte Risiken, die der unachtsame Gebrauch sozialer Netzwerke mit sich bringen kann. Das kurz vor der Europawahl veröffentlichte Video des YouTubers Rezo zeige zudem den enormen gesellschaftlichen Einfluss dieser Medien.
Ambivalenz der digitalen Welt
Pros und Contras der sozialen Netzwerken fand die Gruppe auch im Schreiben „Christus vivit“ von Papst Franziskus: „Sie sind jedoch eine außerordentliche Chance für Gespräche, Begegnungen und den Austausch mit anderen Menschen und bieten überdies Zugang zu Informationen und Wissen. [… Aber] auch ein Ort der Einsamkeit, Manipulation, Ausbeutung und Gewalt, die sich im Extremfall im Dark Webmanifestieren. Durch digitale Medien besteht die Gefahr, dass Nutzer abhängig werden, sich isolieren und immer stärker den Kontakt zur konkreten Wirklichkeit verlieren, wodurch die Entwicklung echter zwischenmenschlicher Beziehungen behindert wird. Neue Formen der Gewalt breiten sich über die Social Media aus, wie z. B. Cybermobbing; das Internetdient auch als Kanal zur Verbreitung von Pornografie und der Ausbeutung von Menschen für sexuelle Zwecke oder durch Glücksspiel“ (Nr. 87-88).
Konkreter Umgang will gelernt sein
Vor diesem Hintergrund reflektierte die Gruppe den Einfluss sowie den konkreten Umgang im Alltag. „Ich war überrascht und schockiert, als mir eine kürzlich installierte App schonungslos mitteilte, dass ich täglich über 70 Mal auf mein Handy schaue und über 3 Stunden damit verbringe – und bei den meisten meiner Klassenkameraden ist das noch weit mehr“, berichtet Max. Doch nicht nur bei der Zeit ist Vorsicht geboten, auch bei der Preisgabe persönlicher Daten sollte man aufpassen: „Von deinem Auftritt in sozialen Medien können Fachleute schon ein recht genaues Bild deiner Persönlichkeit ableiten“, erläutert Psychologiestudent Michael Lorey.
Das Attentat, das an den Medien scheiterte
Als historisches Beispiel für Bedeutung der Medien beschäftigte sich die Gruppe beim abendlichen Kinoforum „Operation Walküre“ mit dem gescheiterten Attentatsversuch vom 20. Juli 1944: Da es den Widerstandskämpfern nicht gelang, Radio und Fernmeldezentrum rechtzeitig in ihre Hand zu bekommen, konnte die NS-Propaganda schon bald die Nachricht vom Überleben Hitlers verbreiten und seinen Sturz und den des NS-Regimes verhindern.
Wakeboard und E-Bike
Eine gemeinschaftliche Erfahrung in der realen Welt mit erfrischender Abkühlung erwartete das Team beim gemeinsamen Wakeboarden. Zur häufigen Kommunikation mit Gott ermutigte P. Martin Baranowski beim Gottesdienst mit der Pfarrgemeinde St. Vitus in Kaisten: „Dazu ist uns der Heilige Geist geschenkt. Sein Wirken gleicht einem E-Bike: Er ersetzt zwar nicht unseren Einsatz, aber unterstützt unsere Bemühungen und gibt uns den Mut, Ziele anzustreben, die wir uns allein nicht trauen würden.“ Den Abschluss des Treffens bildete ein Grillfest mit Eltern und Familien.