„Be my light“
Unter diesem Motto erlebten über 200 jugendliche Teilnehmer beim „United-Treffen“ von Looking Good und GetStrong vom 12. bis 14. Juli ereignisreiche Tage in Mühldorf am Inn. Konzert, Messe, Gemeinschaft, Sport, Musik, Stadtrallye, Flashmob, Inputs, Anbetung und Party boten ein vielseitiges und abwechslungsreiches Programm.
Die Herzen in Brand setzen
Beim abendlichen „O’Bros“-Konzert in der Mühldorfer Stadthalle begeisterte besonders das Lied „Das Bekenntnis“ die insgesamt über 300 Teilnehmer und Gäste, welche die Brüder Alex und Maxi aus München live hören wollten:
„Wir setzen die Herzen der Menschen in Brand. Wir wissen, wenn wir uns auf Christus berufen, hat keine Macht was gegen uns in der Hand. Wir sind die Armee, die auf Knien kämpft, die ihren Feinden das Leben schenkt. Wir gehen raus und verkünden die Nachricht. Bis jeder den Namen von Jesus kennt.“
Das Licht in die Welt tragen
Bei der morgendlichen hl. Messe am Samstag ermutigte P. Valentin Gögele LC die Jugendlichen: „Gott gibt es. Er ist gut, nur gut. Er hat sehr, sehr viel mit dir und deinem Leben zu tun!“ Die Freude, Gott zu kennen, sei immer wieder neu Grund dafür, sich auch für den Glauben zu engagieren und das Licht Gottes in die Welt zu tragen.
Dies setzen die Teilnehmer gleich im Anschluss auch konkret bei einer Stadtrallye in der Mühldorfer Innenstadt um, indem sie auf Passanten zugingen, sie mit einem Geschenk überraschten und dazu einluden, ein Gebetsanliegen an ein selbst gefertigtes Holzkreuz zu nageln sowie selbst einen Moment im Gebet zu verweilen.
Gott braucht dich
Am Nachmittag war Gottfried Schwarzenberger von der Loretto-Gemeinschaft zu Gast. Der Skilehrer und Krankenpfleger aus Pongau leitet das Mission Department der Salzburger „HOME Mission Base“. In seinen Input zum Thema „Talente entfalten, Apostel sein“ berichtete er von persönlichen Erfahrungen und ermutigte seine jungen Zuhörer: „Gott kann mich verwenden.Alles beginnt klein und unscheinbar. Das Problem besteht darin zu denken, dass ich erst etwas für Gott tun kann, wenn ich perfekt bin. Die Kirche soll wieder lebendig werden, damit die Menschen dort Heil und Heimat finden.“
Konkrete Hilfen für den Glaubensalltag
Wie sich das Motto „Sei mein Licht!“ in den konkreten Alltag übersetzen lässt, war die Frage, auf welche 15 verschiedene Workshops Antworten suchten: „Schlagfertig Christ sein“, „Face your fears“, „Erzähl‘ deine Geschichte auf Instagram“, „Highlight your life“ waren einige der Titel.
Außerdem bereitete eine Gruppe eine Radiosendung über das Schreiben von Papst Franziskus „Christus vivit“ vor, eine andere Gruppe beschäftigte sich mit Hilfen zur persönlichen Organisation des Alltags. Auch zum Thema „Gebet und Musik“ und zum Internetquiz Kahoot wurde ein Workshop angeboten. Weitere Teilnehmer suchten den Austausch darüber, wie sich Glaube im Alltag leben und bezeugen lässt.
Eine der schönsten Erfahrungen meines Lebens
Auf Einladung des Mühldorfer Stadtpfarrers Roland Haimerl nahm die Gruppe am Sonntagsgottesdienst in der Pfarrkirche St. Nikolaus teil. Dabei gab der erfahrene Seelsorger den jungen Menschen die Grundprinzipien des hl. Benedikt mit auf den Weg „Ora et labora – bete und arbeite“ sowie auch: „Respektiert einander: Nur wer fähig und bereit zum Hören ist, der kann dann auch erwarten, dass andere ihm folgen.“
Mit jugendlichem Schwung und Frische gestaltete die Band die Messe mit neuen geistlichen Liedern, die auch die Gemeinde kräftig mitsang. Nach dem Schlusssegen erzählten einige Jugendliche von ihren Glaubens- und Apostolatserfahrungen in Schule, Jugendarbeit und „Coworker“-Leben. „Diese Messe war eine der schönsten Erfahrungen meines Lebens. Es ist ein Geschenk, dass ich das noch erleben durfte“, bemerkt ein älterer Messbesucher sichtlich bewegt im Anschluss an den Gottesdienst.
Ein Auftrag des Papstes
Rund 50 Personen kamen während der Verabschiedung beim Dank an die Teamleiter und ehrenamtlichen Helfer in der Mühldorfer Stadthalle auf die Bühne. Sie machten eindrucksvoll deutlich: Das „United-Treffen“ und damit „Looking Good“ und „GetStrong“ sind Projekte von Jugendlichen für Jugendliche. Das dürfte auch ganz im Sinne von Papst Franziskus sein, der in seinem Apostolischen Schreiben „Christus vivit“ schrieb: „Ich möchte unterstreichen, dass die jungen Menschen selbst die in der Jugendpastoral Tätigen sind – begleitet und angeleitet, doch frei, um voll Kreativität und Kühnheit immer neue Wege zu suchen. […] Es geht darum, dass die jungen Menschen die Pfiffigkeit, den Einfallsreichtum und die Kenntnis einbringen, die sie im Hinblick auf die Sensibilität, die Sprache und die Fragen der anderen Jugendlichen haben“ (Nr. 203).
Das „United-Treffen“ machte sich auch ein anderes Herzensanliegen des Papstes zu eigen: „Die Jugendpastoral muss flexibler sein und die jungen Menschen zu Events und Veranstaltungen einladen, wo sie dann nicht nur eine Unterweisung erhalten, sondern ihnen ebenso die Gelegenheit geben wird, sich über das Leben auszutauschen, zu feiern, zu singen, konkrete Zeugnisse zu hören und als Gemeinschaft die Begegnung mit dem lebendigen Gott zu erfahren“ (Nr. 204).