Dienstag, 12. Dezember 2017

Advent einmal anders

Jugendliche des Allgäuer GetStrong-Team sammelten bei der „Aktion Kilo“ in Kempten mehr als zwei Tonnen Lebensmittel für Notleidende

Anfang Advent traf sich das Allgäuer GetStrong-Team zur schon traditionellen „Aktion Kilo“. Dabei luden die 30 Teilnehmer am Samstag gute drei Stunden lang die Kunden von acht Kemptener Supermärkten dazu ein, ein Kilo mehr an haltbaren Lebensmitteln einzukaufen und am Stand abzugeben. Der Einsatz lohnte sich, denn viele Menschen machten mit: „Besonders großzügig waren Eltern, die mit ihren Kindern einkaufen gingen – da haben wir fast immer etwas bekommen“, erzählt Tobias, der das erste Mal bei der Aktion dabei war. Am Nachmittag konnten die Jungen dann glücklich über zwei Tonnen bei der Kemptener Wärmestube des BRK abladen. Besondere Freude bereiteten sie damit der Köchin Alex, welche die Gruppe empfing und die Waren entgegen nahm. Sie berichtete, dass sie mit diesen Waren täglich ein Essen für die 50-60 Gäste der Wärmestube zubereiten kann – darunter Obdachlose, Menschen, die unter Einsamkeit, Altersarmut oder psychischen Krankheiten leiden. „Ihr seid die einzige Gruppe, die uns regelmäßig so großzügig unterstützt. Vielen Dank für Euren Einsatz!“

 

Skypen mit einem Missionar im Dschungel in Mexiko

Eine ganz andere Welt tut sich den Teilnehmern auf, als sie am Abend virtuell einem echten Missionar in Mexiko begegnen: P. Jiri Brabec LC, der in Deutschland sein Noviziat absolvierte und sechs Jahre als Territorialsekretär tätig war, ist seit 2015 als Pfarrer im Dschungel des Missionsgebietes von Cancún-Chetumal auf der Yukatanhalbinsel tätig. P. Jiri bei 30 Grad im leichten Hemd auf der Coach seines Pfarrhauses und plaudert von seinem Alltag. Oft ist er stundenlang auf den abenteuerlichsten Wegen unterwegs zu seinen Gemeinden unterwegs auf einer Fläche des Bistums Passau. Doch P. Jiri berichtet nicht nur von den Schönheiten und Gefahren dieses Landes, sondern auch von einer lebendigen Kirche, aktiven Gemeinden, ehrenamtlichen Katechesen und engagierten Jugendlichen: „Wir kommen gar nicht nach, all die Menschen zu betreuen, die zu uns kommen, und im Durchschnitt taufe ich jeden Tag mindestens eine Person – nicht nur Kinder, sondern auch Jugendliche und Erwachsene.“
 
Adventlich wurde es dann doch noch, als sich die Gruppe mit Fackeln durch die Nacht zu einer nahe gelegenen Kapelle aufmachte, um dort gemeinsam ein Nachtgebet zu sprechen und sowohl für die Menschen der Wärmestube als auch für jene im fernen Mexiko zu beten.